Schneller zum richtigen Ziel: Management in turbulenten Zeiten 

In der VUCA*-Welt von heute ist die Anpassungsfähigkeit von Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Dieser wird signifikant erhöht, wenn neben der hierarchisch geprägten Erbringung des Tagesgeschäftes eine flexible Art der Zusammenarbeit etabliert wird. Agile, netzwerkartige Strukturen eignen sich in besonderer Weise dafür, wichtige dynamische Entwicklungen (z.B. Kundenpräferenzen und -zufriedenheit, die eigene Leistungserstellung, Konkurrentenverhalten, neue technologische Entwicklungen, etc.) zu erkennen, passende Handlungen zu ermitteln und direkt umzusetzen. Elementarerer Bestandteil dabei ist, dass dieselben Mitarbeitenden in beiden Organisationsformen tätig sind. Sie erkennen wesentliche Veränderungen der Umwelt, leiten gemeinsam neue Anforderungen ab und setzen diese gemeinschaftlich in ihrer täglichen Arbeit um. Die Umsetzung neuer Handlungen geschieht dadurch deutlich schneller und ermöglicht es dem Unternehmen, den Anforderungen einer dynamischen Umwelt durch höhere Reagibilität gerecht zu werden.

Dieses Vorgehen basiert auf der Erkenntnis, das klassische Hierarchien darauf ausgelegt sind, möglichst schnell und reibungslos einen definierten Qualitätsstandard zu erreichen. Sobald aber notwendige Veränderungen anstehen, haben sich diese Strukturen als zu schwerfällig erwiesen und sind, wenn überhaupt, nur mit teils aufwändigen Change-Projekten beeinfluss- und veränderbar. Eine vorzeitige Einbindung in der von uns beschriebenen Form sichert eine schnelle Anpassung.

Wenn Innovation zum Erfolg führen soll

Durch die enge Verzahnung von Flexibilität und Stabilität wird vermieden, dass innovatives Vorgehen vom Tagesgeschäft entkoppelt wird. Vergangene Ansätze in dieser Richtung haben nicht annähernd die erwünschten Erfolge gebracht: Untersuchungen zeigen, dass beispielsweise in Innovationshubs viele sehr gute Ideen entwickelt, diese aber nicht in Form von marktreifen Produkten umgesetzt werden. Das berühmte Beispiel Xerox zeigt, dass gute Innovationen alleine nicht reichen, wenn die Umsetzung nicht von Beginn an institutionell mitberücksichtigt wird. Mit dem Research Center PARC wollte Xerox neue innovative Produkte entwickeln, um der Konkurrenz aus Japan etwas entgegensetzen zu können. XEROX gelang es aber nicht, die Entwicklungen auch tatsächlich umzusetzen: Stattdessen haben Unternehmen wie Microsoft und Apple diese Ideen aufgegriffen und zum Erfolg geführt.

Von einem verzahnten Ansatz profitieren aber auch die Mitarbeitenden: Viele werden die Einbindung in die Entscheidungsprozesse und die Übernahme von mehr Verantwortung als motivierend erleben. Hier zeigen sich dann auch einige Vorteile des altbekannten Job Enrichment. Voraussetzung ist allerdings, dass sie die notwendigen Freiräume und Unterstützung der Führungsebene erhalten. Damit beide Organisationsformen gut nebeneinander existieren können und miteinander verknüpft sind, müssen vier Kernelemente aufeinander abgestimmt sein:

  1. Bewusstsein schaffen: Der neue Weg ist von den Führungskräften gewollt und wird vorangetrieben. Allen ist bewusst, was an Neuem auf sie zukommen wird.
  2. Ziele und Strategien: Diese sind klar, eindeutig und von den Mitarbeitenden verstanden und akzeptiert.
  3. Strukturen: Die Organisation ist so entwickelt, dass das Tagesgeschäft möglichst effektiv erbracht werden kann. Nur dann sind die Freiräume und Strukturen vorhanden, um parallele Netzwerke zu etablieren.
  4. Führung: Diese ist so ausgelegt, dass ein und dieselben Menschen hierarchisch zusammenarbeiten und agil in einem Netzwerk miteinander kooperieren.

Die Themen, die im agilen Netzwerk behandelt werden, sind vielfältig und können von der Beschwerde eines Kunden mit anschließender Lösungsfindung und -umsetzung bis hin zur Anpassung des grundsätzlichen Vorgehens reichen. Im ersten Fall hat die Zusammenarbeit viel mit einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) gemein, im zweiten Fall werden auch grundlegende Annahmen bezüglich der Strategieumsetzung in Frage gestellt. Letzteres geschieht je nach Branchendynamik häufiger als es in der Vergangenheit der Fall war. Strategie und deren Umsetzung wird als dynamischer Prozess verstanden, in dem Mitarbeitende ständig nach neuen Chancen suchen und mögliche Neuausrichtungen prüfen. Das bedeutet nicht, dass die Strategie alle paar Monate neu festgelegt wird, vielmehr wird die Umsetzung permanent auf den Prüfstand gestellt, um im entscheidenden Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Wenn Sie mehr über Möglichkeiten der Flexiblen Stabilität in Ihrem Unternehmen wissen wollen, schreiben Sie uns eine Mail oder rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf Sie.

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*VUCA: Akronym für Volatitility (Volatilität), Uncertainty (Unsicherheit), Complexity (Komplexität) und Ambiguity (Mehrdeutigkeit), dass zuerst vom Pentagon in den 90er Jahre verwendet wurde, um eine Multipolare Welt zu beschreiben. Der Begriff hat mittlerweile auch Eingang in die Geschäftswelt gefunden und beschreibt eine zunehmend dynamische und komplexe Welt, unter anderem getrieben durch die zunehmende Digitalisierung. VUCA kann auch als Akronym für die Antwort auf die beschriebenen Herausforderungen verstanden werden: Vision (Vision), Understanding (Verstehen), Clarity (Klarheit) und Agility (Agilität).



Ansprechpartner Lars Vollmer

Ihr Ansprechpartner:

Lars Vollmer

Senior Manager
Mobil: +49 151 70430847
lars.vollmer@insentis.com

 
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